Ehre und Macht

Ehre und Macht
Roman: Ehre und Macht

"Ehre und Macht" -  die Fortsetzung der Saga aus dem Dunkelwald...

 

Falk von Schellenberg, Lehnsmann zweier Herrscher, führt ein freies, unstetes Leben. Bis er im November 1209 das Opfer einer infamen Intrige wird und dem Tod ins Auge sehen muss.

Eine hübsche, junge Frau rettet ihn vor dem Richtschwert. Er nimmt sie mit in seine Heimat, doch immer wieder treibt es den Ritter hinaus zu neuen Abenteuern. Aber die Liebe erweist sich wie die Ehre als eine starke Macht.

Der geschichtliche Hintergrund

Das beginnende 13. Jahrhundert ist eine Zeit erbitterter Auseinandersetzungen zwischen den Mächtigen im damaligen Europa.

Der Welfe Otto wird im Jahre 1209 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Doch steht seine Macht auf sehr tönernen Füßen, denn der Enkel des großen Friedrichs Barbarossa erhebt ebenfalls Anspruch auf den deutschen Thron und den Titel des Kaisers.

Auch in der Mark Meißen tobt am Ende des 12. Jahrhunderts ein erbitterter Streit zwischen den Brüdern Albrecht und Dietrich von Wettin um die Markgrafenkrone. Schließlich ist es Dietrich, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht. Er bestimmt in den nächsten zwanzig Jahren die Geschicke des Landes. Durch eine überlegte Politik und ein geschicktes Taktieren zwischen den Mächtigen des Reiches, gelingt es ihm, seine Macht weiter auszubauen und die Mark zu einem bedeutenden Fürstentum werden zu lassen.

Sein größter Widersacher auf diesem Weg ist neben seinem Bruder Albrecht auch der böhmische König Ottokar, der die Schwester der Wettiner Brüder einst zur Frau genommen hatte, diese aber nach zwanzigjähriger Ehe wieder verstieß, um eine jüngere zu heiraten. Die Zeiten ändern sich in dieser Hinsicht wohl nie! ;-)

Dietrich, einst Unterstützer des Welfen Otto, wendet sich später dem jungen Staufer Friedrich zu, der als Friedrich II. zu einem der größten Herrscher des Mittelalters aufsteigen sollte.

Aber auch im Erzgebirgsvorland und an der Grenze zu Böhmen gehen die Ereignisse im Reich nicht unbemerkt vorüber. Mächtige Reichsministeriale, wie die Herren von Schellenberg oder Erdmannsdorff, doch auch viele kleinere adlige Grundherren, werden hineingezogen in den Strudel der ständigen Machtkämpfe und Veränderungen jener Zeit.

Immer wieder wird das Land von Krieg, Terror, Mord und Todschlag gepeinigt. Die Menschen sehnen sich nach Zeiten, die ihnen Ruhe und Frieden bescheren. Und so setzen sie ihre ganze Hoffnung auf den Enkel Kaiser Barbarossas. Doch ist es ein langer Weg, bis am Ende im Reich etwas Frieden einkehrt und den Menschen eine Zeit bringt, wo sie ihre Hoffnungen auf ein besseres Leben in Erfüllung zu gehen glauben.

Aber der Kaiser sitzt weit weg im fernen Italien. Und so währt es nur wenige Jahrzehnte, und im Land entsteht erneut Unruhe und das Schicksal der Menschen ist dasselbe wie zuvor.

Der Roman „Ehre und Macht“ ist in gewisser Weise eine Fortsetzung der Saga um Lichtenwalde. Doch ist es auch eine eigene Geschichte, die zum großen Teil in den Jahren nach 1204 spielt. Die fiktive Figur des Falks von Schellenberg könnte genauso existiert haben und verkörpert das Leben der meisten Lehnsmänner von König und Kaiser. Seine Erlebnisse spiegeln das harte Dasein und den oft verzweifelten Kampf ums Überleben wider.

Die Burg Schellenberg war eine Grenzfeste zu Böhmen und stellte sicher ein mächtiges Bollwerk am Rande des Deutschen Reiches dar. Die Schellenberger waren Reichsministeriale, eingesetzt vom deutschen König und später Lehnsnehmer der Meißnischen Markgrafen. Doch ihre Nähe zu Böhmen ließ immer wieder Konflikte zu den böhmischen Herzögen und Königen aufkommen, und sie waren gezwungen, auch nach dieser Seite gewisse Verpflichtungen einzugehen. Und so verwischen sich hin und wieder die Grenzen und die Machtverhältnisse.

Das Geschlecht derer von Schellenberg, ein altes Adelsgeschlecht aus Böhmen oder Franken, gerät in dieser Zeit immer wieder zwischen die Fronten. Doch versuchen sie sich zu wehren, nicht immer mit ritterlichen Mitteln. Letztendlich werden sie vom Kaiser geächtet und vom Markgrafen enteignet. Mit der Schellenberger Fehde endet ihre Macht und sie werden in alle Winkel des Reiches verstreut.

Doch das ist eine andere Geschichte ...